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sprich, der Farbstoff Cochenille der mexikanischen Schildlaus trifft auf
eine edle Merino/Seide 50/50 Wolle aus Peru ...
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Diese Färbung erfordert Sorgfalt und Mut zur Überraschung ...
je nach Beize, Konzentration und Einwirkzeit entstehen nahezu
bis zu 2 Dutzend unterschiedliche Farbtöne im rosa/lila/violett Bereich ...
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Der Farbstoffträger wird gemörsert und über Nacht eingeweicht ...
Es entsteht ein Brei, der mit Wasser verdünnt 1/4 Stunde kochen muss ...
Dabei entsteht eine ölige Schicht und eine Art Schaum, beides muss sorgfältig
entfernt werden ... die restliche Mischung wird abgeseiht ...
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und dann wird es spannend ...
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Ich hatte mir ein Rezept für Tiefviolett ausgesucht ...
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Ich muss sagen, mein Herz schlug höher ...
Nicht jeden Tag färbe ich mit so einer edlen Wolle ...
die zudem so eine Prozedur aushalten muss ...
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Also, die zuvor 1Std. kochend gebeizte Wolle musste nun
auch noch im Farbsud 1Std. kochen ...
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Ab und zu vorsichtig wenden, die Abbindebereiche dürfen
nicht zu stramm sein, sonst gibt es helle Stellen ...
dann ohne Temperaturschock abkühlen und spülen ...
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Und das Ergebnis ...
ein unbeschreiblich schöner Pflaume/Mauve-Ton ...
die Wolle ... ein Traum beim Anfühlen ...
alles gut überstanden ...
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1 Kommentar:
Hui das ist interessant, beim Lesen stieg richtig meine Spannung - toll geschrieben hast Du das! Und die Wolle ist ein Traum! Wunderschön, einfach wunderschön. LG Kuestensocke
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