vom Jakobschaf und dem ostfriesischen Milchschaf
konnte ich direkt vom Züchter beziehen ...
Die Wolle vom Milchschaf stammte aus der Herbstschur ...
die Jakobschafe leben das ganze Jahr draussen ...
das bedeutet, es ist keinerlei Einstreu in den Vliesen ...
Dieser Umstand wertet die Wolle auf und erleichtert sehr die
weitere Verarbeitung und Verwendung ...
Hier also die Lieferanten für die vierfarbige Wolle ...
Jakobschafe ...
wenn sie ausgebreitet werden ...
und in gemischte graubraunweisse Wolle sortiert ...
Beim Waschen der Wolle habe ich mir folgende Arbeitsweise zugelegt ...
Vor dem Waschen wird die Wolle gezupft ...
Hier zu sehen eine Reihe von sog. Stapeln, d.h. die Haare
sind immer zu Strähnen zusammengefasst ...
Hier ein einzelner Stapel vor dem Zupfen ...
Diesen Stapel nehme ich in die linke Hand ... und ziehe behutsam
mit der rechten Hand die Fasern auseinander ...
Dabei lösen sich evtl. verklebte Spitzen, Schmutzpartikel fallen herunter ...
größere werden herausgeklaubt ... die kurzen Nachschnitte
werden entfernt ...
So sieht der fertig gezupfte Stapel aus ... das wiederhole ich mit dem
gesamten Vlies ... das ist eine sehr zeitaufwendige Arbeit, aber es
gewährleistet Wolle, wie sie mir gefällt ...
Die gezupfte Wolle wasche ich wie folgt:
In einem 20 L Eimer fülle ich ca. 40° warmes Wasser mit einen
Schuss Perwoll, in handlichen Portionen wird die Wolle locker für
2Std. hineingelegt, kaum bewegt ... bei dieser schönen Rohwolle
hat sich dann der Schmutz gelöst ...
Ich spüle 2x klar nach und schleudere die Wolle in einem
Wäschenetz ... danach ist die Wolle schon wunderbar weich
und locker und trocknet nun ausgebreitet ... wie auf dem
obigen Foto zu sehen ...
Diese Wolle habe ich direkt nach dem Zupfen versponnen ...
3 Kommentare:
Hallo Susanne,
das sieht wunderbar aus. Du hast richtig schöne Fotos gemacht.
LG von Juliane
Hallo Susanne, ich wohne in den USA und bin doch ehrlich dem Spinnen verfallen, was fuer eine Sucht das ist. Hab mir am Anfang selber Spindel aus Holz gemacht und das reicht ja dann nicht aus gell, nun wohnt das Ladybug, das Antiki und der Indi im Haus. Das spinnen auf dem Rad braucht noch viel Uebung.
Fange mit der Rohwolle vom Vlies an,wasche, kardiere zu Batts und faerbe die Wolle mit allem was ich finde.
Im Moment sind auf den Feldern ueberall so lange gelbe Blumenwedel zu finden (Unkraut) die sammliche ich und koche einen Brei.(wird dann eingefroren fuer spaeter)
Handarbeiten jeder Art ist ein Geschenk.
LG
Rena
Oh, sind das schöne Bilder! Ich habe noch 2!!! Jakobschafvliese hier liegen. Ich glaube, ich werde deine Methode mal ausprobieren. Mit meinen kardierten Vliesen bin ich nicht so richtig zufrieden.
LG
Sabine
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